Tipps und Tricks zum Arbeiten mit der UHHDisk
Daten selbst wiederherstellen durch Zugriff auf Vorgängerversionen
Die UHHDisk erlaubt über die Bereitstellung von Versionsständen die einfache Wiederherstellung von gelöschten oder veränderten Dateien im Self Service. Dieser Zugriff auf Vorgängerversionen (Schattenkopien oder Microsoft Volume Shadow Copy VSS) kann von allen Nutzerinnen und Nutzern auch ohne Unterstützung durch die Service-Line des RRZ verwendet werden.
Nutzung von Vorgängerversionen:
Sie benötigen für den Zugriff auf Vorgängerversionen einen PC unter Windows, der sich über das Protokoll SMB mit der UHHDisk verbindet. Wählen Sie im Windows Explorer eine Datei oder einen Ordner mit der rechten Maustaste und rufen Sie den Menüpunkt Eigenschaften auf. Unter dem Reiter Vorgängerversionen finden Sie die verfügbaren Versionen der Daten. Mit den Optionen Öffnen und Wiederherstellen können Sie sie bearbeiten.
Hinweis: Dateien und Ordner, die sich nicht über den Zugriff auf Vorgängerversionen wiederherstellen lassen, können Sie aus dem Backup der UHHDisk wiederbekommen. Eröffnen Sie dazu bitte eine Anfrage bei der Service-Line des RRZ. Wir benötigen für Ihre Anfrage möglichst genaue Angaben zum Dateinamen, dem Speicherort und Verzeichnis sowie das Datum, auf das die Daten zurückgesetzt werden sollen.
Sonderzeichen auf der UHHDisk
Namen von Dateien und Ordnern werden auf der UHHDisk generell mit der Zeichenkodierung Unicode angelegt. Damit ist es auch möglich, beispielsweise chinesische oder arabische Zeichensätze zu verwenden. Zur Vermeidung von Problemen insbesondere beim Zugriff mit Endgeräten unterschiedlicher Betriebssysteme oder über unterschiedliche Netzwerkprotokolle beachten Sie bitte folgende Hinweise:
Zugriff mit Windows:
Folgende Sonderzeichen sind in Datei- und Verzeichnisnamen unter Windows und SMB nicht erlaubt:
/ \ * : " ? < > | sowie zwei Punkte hintereinander ..
Vermeiden Sie diese Sonderzeichen auch bei der Nutzung von Clients unter Linux oder macOS.
Zugriff mit macOS:
Das Betriebssystem macOS erlaubt mit Ausnahme des Doppelpunkts ":" fast alle Sonderzeichen als Bestandteil des Namens von Dateien und Ordnern. Häufig entstehen Probleme bei Leerzeichen und Punkten in Ordnernamen.
Vermeiden Sie bitte bei der Arbeit mit der UHHDisk bitte folgende Sonderzeichen bei den Namen von Dateien und Ordnern: "\ / : * ? " < > |"
Diese Zeichen sind unter Windows als Bestandteil von Namen nicht erlaubt. Auf Dateien und Ordner mit diesen Zeichen kann nur unter macOS zuverlässig zugegriffen werden. Sie werden auch Probleme bekommen, falls Sie mit UHHShare arbeiten, da dort die Sonderzeichen nicht darstellbar sind oder durch andere Zeichen ersetzt werden. Die Synchronisation von Daten durch den UHHShare Client kann ebenfalls gestört sein.
Der / ist auch auf den Dateiservern ein verbotenes Zeichen und unbedingt zu vermeiden.
Zugriff mit Linux:
Auch unter Linux sind die Hinweise für macOS zu den verbotenen Sonderzeichen unter Windows "\ / : * ? " < > |" zu beachten. Ein "/" in einem Datei- oder Verzeichnisnamen ist nicht erlaubt. Vermeiden Sie unter Linux auch die Verwendung von Zeichen, die von der Konsole (bash, tcsh etc) interpretiert werden, beispielsweise * - % \ ! ~ #
Technischer Hintergrund der UHHDisk
Einbindung von Laufwerken und verteilte Dateisysteme
Die technische Infrastruktur der UHHDisk besteht aus einer Reihe von Dateiservern unterschiedlicher Technologie mit Anbindung an die ZSI des RRZ sowie eigenständigen NAS-Systemen. Diese Server und Systeme verwalten Dateisysteme und stellen diese komplett oder Teile ihres Verzeichnisbaums über verschiedene Netzwerkprotokolle (SMB, NFS) zur Verfügung.
Auf einem Endgerät kann man sich mit einem solchen Share unter Angabe eines UNC- oder Netzwerkpfades der Form \\Servername\Freigabename bzw. //Servername/Freigabename verbinden.
Im Zuge der weiteren Entwicklung der UHHDisk werden alle Freigaben in verteilte Dateisysteme eingebunden und für die Benutzerkennung konfiguriert werden. Damit erhalten alle Nutzerinnen und Nutzer eine einheitliche Ansicht auf ihre Daten, die von der Konfiguration ihres PC unabhängig ist. Für die Administratorinnen und Administratoren von Endgeräten reicht es zukünftig aus, jeweils den zentralen Netzwerkpfad \\uhhdisk.uni-hamburg.de\daten anstatt mehrerer Freigaben einzubinden.
Dabei besteht der Servername aus dem Hostnamen und der Domain, beispielsweise uhhdisk.uni-hamburg.de. Mit der Freigabe daten lautet dann der vollständige Pfad in diesem Beispiel \\uhhdisk.uni-hamburg.de\daten.
Damit die Nutzerinnen und Nutzer nicht in Listen nachschlagen müssen, welche Freigaben für sie relevant sind, verwendet die UHHDisk verteilte Dateisysteme (Distributed File Systems DFS ). Das Ziel der Konfiguration ist dabei, dass die Nutzerinnen und Nutzer bei der Anmeldung an ihrem PC oder bei Nutzung von UHHShare automatisch genau die Verzeichnisse vorfinden, die sie für ihre Arbeit benötigen.
Verteilte Dateisysteme
Ein verteiltes Dateisystem (Distributed File System DFS) fasst mehrere Freigaben, die jeweils von einem Dateiserver oder NAS verwaltet werden, unter einem gemeinsamen Netzwerkpfad zusammen. Für die Nutzerinnen und Nutzer erlaubt es dadurch den Zugriff auf einen einheitlichen Verzeichnisbaum mit einem einzigen Wurzelverzeichnis. Damit entfällt die Notwendigkeit, sich mit den Freigaben händisch einzeln zu verbinden oder auf den Endgeräten Listen von Freigaben zu pflegen.
Die UHHDisk stellt unter dem Netzwerkpfad \\uhhdisk.uni-hamburg.de\daten ein solches DFS unter dem Protokoll SMB zur Verfügung. Der Pfad wird auf vom RRZ verwalteten Geräten unter dem Laufwerksbuchstaben Z eingebunden. Unter diesem Pfad finden sich alle Speicherbereiche, Projektdaten und Arbeitsbereiche. Die Anmeldung an \\uhhdisk.uni-hamburg.de\daten erfolgt immer mit der Benutzerkennung. (z. B. bba1234"AT"uni-hamburg.de)
Beachten Sie bitte auch, dass nicht alle Versionen der Betriebssysteme von Endgeräten die Technologie DFS über SMB unterstützen. Unter Linux benötigen Sie beispielsweise einen Kernel ab Version 4.16
Dateien auf die UHHDisk kopieren
Einzelne Dateien oder kleine Verzeichnisse lassen sich gut mit der Maus auf die UHHDisk "schubsen". Für große Datenmengen oder beispielsweise wichtige Messdaten ist das aber keine geeignete Methode. Solche Daten sollten nur in einer gut dokumentierten und kontrollierten Weise kopiert werden. Sie benötigen ein Verfahren, bei dem eine ausführliche Logdatei mit Fehlermeldungen erstellt wird. Nur so können Sie sicher sein, dass auch alle Dateien korrekt übertragen wurden. Diese Anleitung stellt als Beispiele die Tools robocoy, Total Commander und FastCopy vor, mit deren Hilfe Sie Daten von Ihrem Windows-PC am Arbeitsplatz auf die UHHDisk kopieren können. Nutzer von Linux- oder UNIX-Systemen steht das Kommando rsync zur Verfügung.
Hinweis: Die Zeit, die für die Übertragung Ihrer Daten auf die UHHDisk benötigt wird, wird weitgehend von der Netzanbindung Ihres Arbeitsplatzes bestimmt. Sie können am über Kabel vernetzten Arbeitsplatz auf dem Campus je nach Qualität der Anbindung mit ca. 20 MB/s bis zu 100 MB/s rechnen. Vor dem Kopieren großer Datenmengen auf die UHHDisk, das nicht innerhalb eines Tages abgeschlossen werden kann, sollten Sie über die ServiceLine(m42.rrz"AT"uni-hamburg.de?subject=Anfrage Datenübertragung UHHDisk (RRZ#SRQ-Dateidienste)) des RRZ nachfragen, ob Sie das RRZ bei der Übertragung unterstützen kann.
Hinweis: Im Homeoffice wird die Geschwindigkeit der Datenübertragung durch den Upload Ihrer meist asymmetrischen DSL-Verbindung limitiert. Beim Kopieren oder Verschieben von einem auf ein anderes Laufwerk werden die Daten auf Ihren PC heruntergeladen und anschließend an den neuen Platz heraufgeladen. Das ist nur für kleine Mengen von Daten praktikabel. Nutzen Sie daher im Homeoffice für solche Daten einen Remote-Desktop oder Terminalserver im Netz der Universität. Falls Sie auf einen solchen keinen Zugriff haben, fragen Sie bitte die ServiceLine(m42.rrz"AT"uni-hamburg.de?subject=Anfrage Datenübertragung UHHDisk (RRZ#SRQ-Dateidienste)) des RRZ nach Unterstützung bei der Datenübertragung.
Hinweis: Beim Verschieben von Daten innerhalb eines Laufwerks oder einer Freigabe mit dem Windows Explorer werden die Rechte auf den Dateien und Ordnern im Allgemeinen nicht aktualisiert. Das kann zu Problemen führen, falls Sie beispielsweise Daten aus einem Ordner, der nur für die Institutsleitung konfiguriert ist, in einen Ordner für die Arbeit der wissenschaftlichen Hilfskräfte verschieben. Die Kolleginnen und Kollegen werden dann auch in diesem Ordner die Daten nicht sehen können, weil sich noch mit den bisherigen Zugriffsrechten versehen sind. Der technische Hintergrund dabei ist, dass beim Verschieben innerhalb eines Dateisystems lediglich die Position im Verzeichnisbaum, aber nicht die Attribute und damit auch nicht die Zugriffsrechte geändert werden. Um dieses Verhalten zu vermeiden, gehen Sie bitte wie folgt vor: Kopieren Sie zunächst die Daten an den neuen Ort und löschen Sie anschließend die Daten im ursprünglichen Verzeichnis. Damit stellen Sie sicher, dass die Rechte in passender Weise neu gesetzt werden.
Hinweis: Das Backupsystem der UHHDisk darf durch die Übertragung neuer Daten nicht überfordert werden. Falls Sie mehr als 2000 GB an Daten an einem Tag übertragen möchten, sollten Sie vorher das RRZ über die ServiceLine informieren. Die Administratoren des Backupsystems können dann geeignete Maßnahmen ergreifen, damit die nächste Sicherung der UHHDisk störungsfrei ablaufen kann.
Hinweis: Falls Sie von einer Freigabe der UHHDisk auf eine andere kopieren möchten und dabei die Rechtestruktur erhalten bleiben soll, kontaktieren Sie bitte die ServiceLine(m42.rrz"AT"uni-hamburg.de?subject=Anfrage Datenübertragung UHHDisk (RRZ#SRQ-Dateidienste)). Den Administratoren der UHHDisk stehen dafür spezielle Tools zur Verfügung.
Hinweis: Zur Übertragung von Daten in die UHHCloud finden Sie auf diesen Seiten eine eigene Anleitung. Das dort empfohlene Tool rclone eignet sich ebenfalls für die Übertragung von Daten auf die UHHDisk und zusätzlich auch für den Objektspeicher LZS.
Robocopy:
Robocopy ist ein Tool von Microsoft für die Kommandozeile, das ähnlich wie rsync unter GNU Linux funktioniert. Beachten Sie bitte die Dokumentationen des Herstellers auf der verlinkten Webseite.
Nutzen Sie robocopy, um die Daten auf die UHHDisk zu übertragen. In dem Beispiel ist Ihr persönliches Verzeichnis mit einem Ordner "Test" unter K: eingebunden:
C:\> Robocopy.exe "C:\Programme\Windows Mail" "K:\Test\" /e /COPY:DAT /DCOPY:DAT /r:2 /w:1 /unilog+:"K:robocopylog.txt"
Hier wird der Inhalt des Ordners "Windows Mail" rekursiv mit allen Unterordnern (/e) in den Ordner Test auf Ihrem persönlichen Laufwerk kopiert. Für alle Dateien (/COPY) und Ordner (/DCOPY) werden die Daten, Attribute und Zeitstempel (DAT) übertragen. Nicht kopiert werden die Zugriffsrechte oder Attribute über den Eigentümer. Diese Attribute sind insbesondere bei Kopien auf Speicherbereiche der UHHDisk nicht erwünscht, da sie dort zentral verwaltet werden.
Weiter wird eine Logdatei robocopylog.txt angelegt. Sie können hier nachvollziehen, welche Daten übertragen wurden, ob Fehler aufgetreten sind etc. Falls Sie den Kopiervorgang unterbrechen müssen, können Sie ihn mit demselben Befehl wieder starten.
Falls die Logdatei keine Fehler auflistet, haben Sie die Daten erfolgreich auf die UHHDisk übertragen.
Total Commander:
Als Alternative zum Windows Explorer unter Windows können Sie den Total Commander zum Kopieren nutzen. Die Software ist auch für verwaltete Endgeräte (FMD) im ServicePortal des Regionalen Rechenzentrums verfügbar. Im Unterschied zum Windows Explorer kommt der Total Commander auch mit überlangen Dateipfaden (über 256 Zeichen), gesperrten Dateien oder restriktiven ACL zurecht. Er funktioniert damit nach unserer Erfahrung besser als der Dateimanager von Microsoft.
FastCopy:
FastCopy ist ein älteres grafisches Tool zum Kopieren unter Windows, das einfach zu nutzen ist und zuverlässig funktioniert. Es wurde unter der GPL veröffentlicht und steht damit lizenzfrei zur Verfügung. Beachten Sie bitte die Dokumentation des Herstellers auf der verlinkten Webseite. Nach der Installation und dem Start des Programms sehen Sie folgendes Hauptfenster:
Wählen Sie im Hauptfenster Quelle und Ziel. Setzen Sie ein Häkchen bei der Option "Verfify", um die Daten nach dem Kopieren anhand der Prüfsummen zu kontrollieren. Über das Menü "Option" - "Main Settings" erreichen Sie das Fenster für die detaillierten Optionen:
Wählen Sie unter "Log Settinges" die Optionen "Write to Error Log" und "Write to File Log". Die Logdatei wird im Installationsverzeichnis von FastCopy angelegt, die Liste der kopierten Dateien mit den berechneten Prüfsummen finden Sie in einem Unterverzeichnis "Log".
Starten Sie den Kopiervorgang mit der Schaltfläche "Execute". Überprüfen Sie nach Abschluss des Kopiervorgangs die Logdatei auf Fehlermeldungen.
rsync:
Rsync überprüft kopierte Daten immer anhand einer MD5-Prüfsumme. Hier sind keine speziellen Optionen notwendig. Ein Beispiel für einen Kopiervorgang mit rsync unter Linux:
user@linux~$ rsync -rltv --partial -h --stats --progress /media/quelle/quellverzeichnis /media/ziel/zielverzeichnis | tee logdatei.txt:
Die Standardausgabe wird dabei über eine Pipe in die Datei logdatei.txt geschrieben. Durch wiederholtes Ausführen des Befehls können Sie überprüfen, ob alle Dateien fehlerfrei übertragen wurden.
Vermeiden Sie auch hier wie bei Robocopy die Übertragung der Rechte und Attribute zu Eigentümer oder Gruppe beim Kopieren auf Bereiche der UHHDisk. Nutzen Sie -rltv statt -av, also nicht die Optionen p (Rechte), g (Gruppe), o (Eigentümer) und auch D (spezielle Dateitypen, die auf der UHHDisk nicht unterstützt werden).