Scientific Remote Desktop (SRD)
Scientific Remote Desktops (SRDs) sind vom RRZ betriebene virtuelle Workstations, die über den Remote-Desktop-Mechanismus interaktives Arbeiten in einer Desktop-Umgebung ermöglichen. SRDs werden bereitgestellt, um die Nutzung von Hardware zu ermöglichen, die leistungsfähiger ist als die am Arbeitsplatz vorhandene, d.h. Hardware, die über mehr Rechenkerne, größeren Hauptspeicher und ggf. eine General-Purpose-GPU verfügt. Von der Leistungsfähigkeit her ist ein SRD zwischen einem Arbeitsplatzrechner und einem klassischen HPC-Cluster angesiedelt.
Beantragung eines SRDs
Falls die Computing-Ressourcen Ihres Arbeitsplatzrechners nicht ausreichen, und Sie die Nutzung eines SRDs in Betracht ziehen, folgen Sie bitte diesem Link zum Kontaktformular und füllen das Formular aus. Das RRZ führt dann mit Ihnen eine Beratung durch mit dem Ziel, eine insgesamt möglichst gut passende Lösung zu finden. Zur Lösungfindung wird ein Entscheidungsbaum für Computing-Bedarfe durchlaufen. Typische Kriterien für die Nutzung eines SRD sind:
- Die vorhandene Hardware ist nicht leistungsfähig genug: die CPU-Leistung ist zu gering, der Hauptspeicher ist deutlich zu klein.
- Es wird eine GPU benötigt.
- Der interaktive Zugriff ist wichtig.
- Es soll Software genutzt werden, die auf dem HPC-Cluster nicht verfügbar ist.
- Der Bedarf besteht nur für einen kurzen Zeitraum.
Betrieb und Nutzung eines SRDs
Das RRZ betreibt die SRDs vitualisiert, um vorhandene Ressourcen effizient zu nutzen. Das bedeutet aber auch, dass sich mehrere SRDs in der Regel einen Hardwarehost teilen, womit die SRDs auf eine gewisse Kooperation untereinander angewiesen sind. Das RRZ bittet deshalb darum, dass die Ressourcenbedarfe dem Zweck nach in angemessener Höhe beantragt und nach Ende der Nutzung zeitnah auch wieder zurückgegeben werden. Ist abzusehen, dass Sie einen SRD längere Zeit einmal nicht nutzen werden (z. B. bei Urlaub oder einem längeren Auslandsaufenthalt), so bittet das RRZ darum, den SRD über die Betriebssystemfunktion herunterzufahren. Er wird automatisch wieder eingeschaltet und gestartet, wenn Sie sich das nächste Mal anmelden. Diese Anmeldung dauert dann jedoch bis zu einer Minute.
Als Betriebssystem kann Windows oder Ubuntu Linux gewählt werden. Ein SRD wird mit dem gewählten Betriebssystem wird von der Fachgruppe Virtualisierungsinfrastruktur bereitgestellt. Bereitgestellt wird eine Erstinstallation. Anschließend geht die Zuständigkeit für alle Software-Arbeiten auf Sie über.
Betriebssystem Windows
Windows wird mit Administratorrechten in der deutschen oder englischen Version installiert. Über ein SelfService-Portal kann gängige Software installiert werden.
Betriebssystem Ubuntu
Installiert wird eine aktuelle Ubuntu-Version mit long-term support (LTS). Sie bekommen Administratorrechte über den üblichen sudo-Mechanismus. Es kann in mehreren Desktop-Sitzungen gleichzeitig gearbeitet werden.
Weitere Unterstützung durch das RRZ
Wie oben erwähnt, liegt die Verantwortung für Ihren SRD im wesentlichen bei Ihnen. In bestimmten Fällen bleiben Sie auf Unterstützung durch das RRZ angewiesen, z.B. falls der SRD nicht starten sollte, oder Sie mehr Resourcen benötigen. Bitte wenden Sie sich dann per E-Mail an die RRZ-ServiceLine(rrz-serviceline"AT"uni-hamburg.de) und erwähnen im Betreff und/oder dem Text das Stichwort Scientific Remote Desktop.